Das CIVINET Deutscher Sprachraum heisst sein neues Mitglied willkommen: Die Stadt Landshut

Landshut ist eine kreisfreie Stadt, die sowohl zu Ost- als auch zu Südbayern gezählt wird, und ist Verwaltungssitz des Landkreises Landshut. Mit mehr als 65.000 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2012) ist Landshut vor Passau und Straubing die größte Stadt des Regierungsbezirks sowie nach Regensburg die zweitgrößte Stadt Ostbayerns. Landshut, seit 1839 Regierungshauptstadt von Niederbayern, hat in 800 Jahren bewegter Geschichte einen beneidenswerten Reichtum an kulturellen Werten angesammelt. 1204 von Herzog Ludwig I. von Bayern gegründet, blieb sie Hauptsitz der Dynastie der Wittelsbacher bis 1255. Als Regierungssitz des Teilherzogtums Bayern-Landshut erlebte der bürgerstolze Ort unter den „Reichen Herzögen“ 1393 bis 1503 seine Glanzzeit. Als Kunststadt wurde das mittelalterliche Landshut weltberühmt: Die Meister der Bauhütte, Bildschnitzer, Bronzegießer, Harnischmacher und Glockenschmiede trugen alle dazu bei.

Die Stadt Landshut hat sich bereits lange vor der Reaktorkatastrophe von Fukushima ehrgeizige Ziele für die Entwicklung einer nachhaltigen Energiezukunft gesetzt (z.B. 100% Versorgung mit Erneuerbaren Energien bis 2037). Damit einhergehend sollen die Treibhausgasemissionen (z.B. CO2-Emissionen) so stark reduziert werden, dass die Einhaltung des Zwei-Grad-Ziels unterstützt wird. Die kritische Grenze einer Erderwärmung um 2 Grad ist als Wegmarke zu verstehen, jenseits derer die Klimawandelfolgen unkontrollierbar und unabschätzbar zu werden drohen.

Zur Erreichung der genannten Energie- und Klimaschutzziele wurde ein Bündel von Maßnahmen entwickelt, die auf die spezielle Situation und die Möglichkeiten der Stadt Landshut zugeschnitten sind. Voraussetzungen zur Erreichung der gesetzten Ziele sind die engagierte Umsetzung der Maßnahmen, die Ausschöpfung der energetischen Einsparpotentiale in allen Bereichen, die Steigerung der Energieeffizienz sowie der sukzessive Ausbau der lokal verfügbaren erneuerbaren Energiequellen.

Ablauftechnisch und organisatorisch gesehen sind alle Rahmenbedingungen für die zügige Umsetzung des Programms zum Klimaschutzmanagement zu schaffen. Dies erfordert in hohem Maß die Bereitschaft aller Akteure in Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Bürgertum, die zur Erreichung der Ziele erforderlichen Anstrengungen, auch in kommunikativer, organisatorischer und finanzieller Hinsicht, auf sich zu nehmen.

Technisch stehen bereits heute alle Werkzeuge für die Umsetzung der Ziele zur Verfügung. Die Wärmeverbundnetze können mit industrieller Abwärme, tiefer Geothermie und Biomasse betrieben werden. Dezentral stehen Solarthermie, Umweltwärme (Grundwasser, Boden) und Holzprodukte zur Verfügung. Stromseitig sind alle regenerativen Energiequellen sowie KWK-Anlagen so weit wie möglich auszubauen. Parallel hierzu sind die in allen Bereichen vorhandenen Einspar- und Effizienzpotentiale auszuschöpfen.

Ende Dezember 2011 ging das Biomasseheizkraftwerk in Betrieb, mit der Aufnahme der Fernwärmelieferungen ist im Herbst 2012 zu rechnen. In den nächsten Jahren wird die Fernwärmeversorgung Landshut Ost/Mitte durch die Stadtwerke laufend ausgebaut. Weitere Wärmeverbundnetze sind angedacht.

Website der Stadt Landshut: www.landshut.de

 

Photo: „Landshuter Hochzeit 09“. Lizenziert unter Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 über Wikimedia Commons

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